Corona. Unser Leben verändert sich. Auf einmal war er da, der Ausnahmezustand. Viele von uns werden Freitag, den 13. März 2020, nicht vergessen. Da wurde beschlossen, was auf einmal alles nicht mehr geht, was alles ausfällt und zum Schutze der Gesundheit nicht mehr erlaubt ist.
AuftragnehmerInnen aus der Veranstaltungsbranche erleben einen Komplett-Ausfall. Eltern werden ins Home-Office verbannt, Enkel können ihre Großeltern nicht mehr sehen, Angehörige bangen um ihre Liebsten, Urlauber stranden am Ende der Welt, Kinder gehen nicht mehr in Kita oder Schule, Kündigungen stehen im Raum… Die Liste ist unendlich.
Einen normalen Alltag gibt es für die allermeisten von uns nicht mehr.
Wir alle sind mit Veränderungen konfrontiert. Gewohnte und vertraute Abläufe existieren nicht mehr so wie gehabt.
Corona und die gesellschaftlichen Auswirkungen macht uns alle potentiell zu Trauernden.
Denn:
Trauer umfasst alle widersprüchlichen Gefühle, die wir erleben, wenn sich ein vertrautes Lebensmuster verändert!
Kurz gesagt: Es kann sein, dass wir trauern, wenn sich unser Leben verändert. (Lies dazu auch meinen BLOG-Artikel: Erlaube dir, nicht glücklich zu sein
Wir können Trauer als Traurigkeit empfinden. Es kann sein, dass wir schlecht schlafen oder uns nicht konzentrieren können. Vielleicht haben wir Angst und sind angespannt. Oder uns reißt auf einmal viel schneller „die Hutschnur“ und die Nerven liegen blank.
Dies alles sind Gesichter der Trauer, dir wir ggf. gar nicht als Trauer verstehen, weil wir Trauer oft „nur“ mit Abschied, Tod und Sterben in Verbindung bringen.
Trauer kann durch viele Ereignisse in unserem Leben ausgelöst werden
Oft ist uns nicht bewusst, wie vieles in unserem Leben Routine, Selbstverständlichkeit oder vertraute Agenda ist. Wir haben ein Gefühl zu dem, was wir tun, wie und wo wir arbeiten, welchen Menschen wir begegnen, wie wir wohnen. Unser Leben ist unglaublich beziehungsreich. Denn Beziehungen haben wir nicht nur mit Menschen, sondern wir stehen auch in Beziehung zu unserer Arbeit, zu unserem Körper, zu den Wegen, die wir im Alltag zurücklegen, zu unserem Zuhause, zu unseren Träumen und Wünschen.
Unser Leben besteht aus Beziehungen
Alle diese Beziehungen generieren emotionale Energie, Gefühle. Wenn sich eine Beziehung in unserem Leben verändert, beeinflusst das auch unsere Gefühlswelt. Das ist ganz normal und natürlich. Wenn etwas Vertrautes wegbricht, kann es unglaublich verunsichern, beängstigen oder eben Trauer hervorrufen.
Corona verändert unsere Beziehungen
Wenn wir diese Gefühle nicht ernst nehmen, sie herunterschlucken oder nicht verarbeiten, kann es sein, dass wir Verbundenheit mit uns selbst einbüßen. Wir spüren uns weniger, kommen an uns selbst nicht mehr so richtig „ran“ oder sehen uns nicht in der Lage zu fühlen, was uns wirklich wichtig ist oder was wir brauchen, um uns neu auszurichten.
Deshalb ist es mir so ein Herzensanliegen, Räume anzubieten, in denen Menschen über ihre Gefühle sprechen und sie zeigen können. Damit sie sich selbst nahe sind und erkennen können, wie sie in Zeiten der radikalen Veränderungen bei sich bleiben können. Nur, wenn wir unserem Herzen nahe sind, trauen wir uns, unserer Intuition zu vertrauen, unserer inneren Stimme zu lauschen, Entscheidungen zu treffen und anzunehmen, wie wir unsere Lebenssituation gerade empfinden.
Wenn du mehr über mein Angebot erfahren möchtest, besuche mich ☺️hier: www.loslassenlernen.com/trauerbewältigung